Steuern Sie die Informationsflut

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Einführung

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Folge von Digital 4 Productivity und dem Kapitel 8 des Buches Digitale Tools effektiv einsetzen.

Sie wissen, im Rahmen dieses Podcastes kriegen Sie einmal die Zusammenfassung meines aktuellen Buches, das gerade im Garbal Verlag erschienen ist. Und diejenigen, die das Buch entweder schon gelesen haben oder vielleicht mal reinhören wollen, können das natürlich über diesen Weg machen. Zum Buch gibt es übrigens eine ganze Menge von Online-Material. Das ist in dieser digitalen Reihe Gabal Digital „Neues Lernen“ erschienen, wo es also nicht nur ein Buch, sondern viel digitales Zusatzmaterial gibt. Also vor dem Hintergrund lohnt sich das Buch auf alle Fälle.

Onlineinfos statt Druckerschwärze

Ja, heute geht es um das Thema Steuern Sie die Informationsflut. Onlineinfos statt Druckerschwärze. Kennen Sie das noch? Morgens beim Frühstück erst einmal die Zeitung lesen, die der Zeitungsbote gebracht hat, Nachsendeaufträge oder Zeitungsgutscheine beauftragen, wenn man in den Urlaub fuhr, und der Frust, wenn die Zeitung dann erst zwei Tage später da war.

Viel Papiermüll durch den dicken Stellenanzeigen-Anteil und die Kleinanzeigen. Damit ist jetzt zum Glück Schluss. Seit es das Internet gibt Ich habe alle Informationen immer online zur Verfügung. Früher musste ich für die Zeitung bezahlen, heute bekomme ich das meiste gratis. Schöne neue Welt. Aber irgendwie finde ich es immer schwieriger herauszufinden, welche Informationen wirklich stimmen und in der Fülle die für mich relevanten Informationen herauszufiltern. Bei Gratisinfos werde ich mit Werbung überschüttet und die guten Inhalte werden auf einmal teurer als die gute alte Zeitung.

Ja, Geiz ist vielleicht doch nicht so geil. Ich finde es immer sehr, sehr schade, wenn dieses Praktiker-Motto eben 20% auf alles außer Tiernahrung führt dazu, dass es nicht nur außer Tiernahrung, sondern auch Praktika mittlerweile gibt. Diese Firma gibt es nicht mehr. Denn ruinöse Rabattaktionen führen leider nicht dazu, dass Firmen dauerhaft überleben. Und spätestens zum Thema zu Zeiten von KI übernehmen natürlich auch Fake News extrem. Also früher gab es schon mal die gefälschten Hitler-Tagebücher. Also Fake News gab es auch schon früher. Aber trotzdem, es wird eben eher mehr.

Auf der anderen Seite die gute Nachricht, es gibt auch Gegenbewegungen. Es gibt Qualitätsjournalismus, der zum Teil natürlich auch bezahlt wird. Aber ehrlich gesagt zahle ich gerne auch für Qualität, gerne auch Geld. Ja, wir schauen uns mal die Hauptprobleme bei der Nutzung von Onlineinformationen an und natürlich auch die Lösung.

Ja, so bequem es auch ist, sich immer und überall schnell mal online News des Tages zu informieren und schnell mal zu googeln. Wie es so schön heißt, wir zahlen oft eben einen Preis. Das heißt oft, dass es Informationen sind, die eher der Clickbait-Sucht geschuldet sind, also Reichweite-Traffic zu kriegen als der echten Information. Ja, führt eben dazu, eben, bis wir die Infos finden, nach denen wir suchen, durchlaufen wir oft einige Filter. Denn auch wenn Informationen scheinbar umsonst online zur Verfügung gestellt werden, werden wir auf diesem Weg dorthin mit Werbung bombardiert. Informationen werden aus unseren Interessen gefiltert, wir werden mit Schlagzeilen geködert. Zweitens Immer bleibt das mulmige Gefühl, ob die Informationen, die wir gerade online gefunden haben, wirklich den Tatsachen entsprechen. Und drittens Wenn wir dann die für uns relevanten Informationen bekommen haben, bleibt noch das Problem, was wir mit ihnen machen. Meist speichern wir sie direkt vor Ort ab. Zu den anderen Tausenden von Informationen, die dort bereits warten.

Benötigte Informationen erreicht man immer schwieriger

Ja, also die Frage wenn ich jetzt mal gucke, als ich eben Thema eins wir kommen nicht immer direkt an die benötigten Informationen. Also als ich Anfang der 90er Jahre begann, im Internet zu surfen, war es noch schwierig, Informationen außerhalb des Technologiebereichs zu finden. In meiner Lesezeichen-Sammlung hatte ich dann wirklich alle relevanten Webseiten zu einem bestimmten Themen. Ja, Stand 2023, als dieses Buch geschrieben wurde von mir gab es eben über 1,8 Milliarden Websites und jedes Jahr kommen 60 Millionen neu dazu. Ja, die Suchmaschinen werden zwar immer besser, aber sie müssen einfach auch massivst dort selektieren, um in der Fülle der Informationen die relevanten Dinge zu bekommen. Das heißt, die Frage ist ja eben, wie finde ich die für mich relevanten Informationen? Und die Problematik ist dadurch noch verstärkt, dass Informationen praktisch so commodity zum Allgemeingut verkommen sind. Also kaum jemand ist noch bereit, für Informationen Geld zu bezahlen, sondern eben eine dann bezahlte Werbung ist dann irgendwann der Haupteinnahmekanal für Medienschaffende.

Werbeindustrie fokussiert sich auf targetierte Werbung

Ja, und dann eben zu sagen, Werbeindustrie hat eben erkannt, dass man dort targetierte Werbung auch geben kann. So, das heißt, hier kann ich einfach wirklich sehr spitz Werbung schalten, was aber manchmal auch anstrengend sein kann.

Klassische Medien werden durch Social Media ersetzt

Ja, klassische Medien werden zunehmend durch Social Media ersetzt. Kaum jemand liest heute noch. Macht sich die Mühe, auch mal intensiver in Themen reinzugehen. Ich lese beispielsweise gerade ein ganz tolles Buch über Migration. Ich muss gerade mal ganz kurz gucken. Klinen Moment. Das ist von Heiner Haas Migration – 22 populäre Mythen und was wirklich dahinter steckt. Das ist ein tolles Buch, weil es einfach mal zu jedem dieser 22 Mythen einfach mal die Faktenlage dahinter erklärt. Und da sieht man eben, dass viele dieser Mythen, wo es eben heißt wir haben immer mehr Migration und solche Dinge überhaupt nicht stimmen. Da sind aber auch interessanterweise andere Dinge, die ich immer für grounded genommen habe, dass beispielsweise Entwicklungshilfe ein Gegenmittel gegen Migration ist, stimmt auch nicht. Also vor dem Hintergrund, um mal zwei Pole zu nennen. Und wenn ich dann wieder angucke, das Thema Zuwanderung, wie viel brauche ich? Und wenn ich dann sehe, das noch nicht mal Migration reicht, um zu das Altern der Gesellschaften aufzuhalten, dann ist das eben ein Beispiel dafür, dass es differenzierte Informationen gibt, dass die meisten Menschen nur leider zu faul sind, sich die auch entsprechend mal reinzupfeifen.

Das Gute ist, Sie gehören zu den Menschen, die Podcasts hören, das heißt diejenigen, die auch einmal etwas tiefer reingehen. Also, wenn sie ihn noch nicht hören, die Lage der Nation beispielsweise ist ein Podcast, den ich sehr empfehlen kann. Etwas linkslastig, aber eben einmal in der Woche wirklich eine Bewertung des politischen Geschehens in Deutschland, Europa und der Welt.

Die Echtheit von Informationen

Ja, dann auch natürlich das Thema. Wir können die Echtheit von Informationen nicht immer prüfen. Also wenn ich jetzt mal gucke, früher, als ich so 12 Jahre alt wurde, hat mein Vater gesagt, ab sofort liest du die FAZ. Und das war am Anfang Höchststrafe. Mittlerweile kriege ich Entzugserscheinungen, wenn ich keine Zeitung lese. Also ich habe mich da direkt dran gewöhnt an dieses Thema. Und das Gute ist eben, es gibt heute mittlerweile eben Seiten, wo ich wie beispielsweise Correctiv, wo ich auch Fake News dort identifizieren kann. Da gibt es dann eine Seite, da kann ich dann sagen, Mensch, hier habe ich eine Nachricht, ist das Fake News oder ist das nicht Fake News? Nicht erst seit der Berichterstattung über dieses Re-Migrationstreffen. Also selten einen so falschen Begriff gehört? Eben. Spätestens seit diesem dürfte vielen von Ihnen Correctiv bekannt sein. Ich nutze diese Seite schon lange, um mir anzugucken, ob Nachrichten stimmen oder nicht. Manchmal übrigens ist es ja so, dass man, wie vor kurzem gab es ein Foto von einer Anti-Rechts-Demonstration in Hamburg, wo eben AfD-Mitglieder behauptet haben, dass das manipulierte Fotos wären. Und hier hat Correctiv eben auch nachgewiesen. Nein, es ist ein nicht manipuliertes Foto der dpa. Also in beide Richtungen ja zu sagen, okay, manchmal gibt es echte Informationen, die aus politischen Interessen heraus als Fake bezeichnet werden. Und manchmal gibt es eben auf der anderen Seite Fake-Informationen, die als echt bezeichnet werden.

Kein gutes Notizsystem

Ja, drittes Thema Was die Herausforderung ist, ist, dass es kaum jemand gibt, der ein gutes Notizsystem hat, wo er sich Sachen abspeichern kann. Das heißt, man hat diese Dinge nicht im Zugriff. Ja, deshalb zu sagen eben Lösung für Problem 1, nutzen Sie Basis-Strategien zu finden der für Sie relevanten Informationskanäle. Das heißt hier ähnlich, analog zum Essen gibt es auch hier Fast Food und nahrhafte Infohappen, der natürlich Impuls ist natürlich Fast Food, aber ich möchte einfach immer noch mal dazu animieren, durchaus auch mal gute Dinge zu nutzen.

Also auch in YouTube beispielsweise, Kanäle wie Mr. Wissen to go beispielsweise eben, helfen wirklich auch dort geschichtliche Hintergründe noch mal zu verstehen? Ja, ich habe so drei Basisstrategien zu dem Thema. Die erste, nutzen Sie menschliche Intelligenz. Fragen Sie gut informierte Menschen in Ihrem Umfeld, welche Informationskanäle die empfehlen können, was die hören, lesen, welche Medien sie verfolgen. Zweite Empfehlung Nutzen Sie Empfehlungsseiten oder Portale. Also Top-Charts sind jetzt nicht immer unbedingt ein Qualitätsindikator, aber es gibt beispielsweise mit Media Stake zum Beispiel eine Webseite, auf der Sie die Filetstücke der Mediatheken der Fernsehsender finden. Also sehr empfehlenswert. Und Nummer drei Nutzen Sie öffentliche Leihbibliotheken. Die können Sie mittlerweile sogar auf dem iPad nutzen. Ich habe die Onleihe-App und da kann ich beispielsweise alle gängigen Tageszeitungen Handelsblatt, Süddeutsche, FAZ und mehr kann ich kostenfrei lesen. Kostet mich im Jahr 20 €, die Verlängerung, das erste Mal hat es 57 € gekostet und dann kostet jedes Jahr nur noch 20 € Verlängerung. Ich kann das Handelsblatt dann eben nicht am Abend davor, sondern erst am Abend des gleichen Tages lesen. Aber ehrlich gesagt reicht das auch völlig. Und allein das Handelsblatt Abo kostet über 40 €. Also damit haben Sie schon mit einer Zeitung sind Sie schon teurer als wenn Sie das nutzen. Also wirklich sehr, sehr gut.

Ja, nutzen Sie dann gerne eben Qualitätsmedien und Faktenchecker, also so wie Correctiv beispielsweise die schon angewandt habe. Oder es gibt auch einige KI-Faktenchecker-Tools, die Sie idealerweise nutzen sollten und schaffen Sie sich ihre eigene Wissensdatenbank. Ich mache das über OneNote, über OneNote können Sie eben sich Sachen selbst notieren. Sie können Fotos, wenn Sie Screenshots machen, von Bildern, von Artikeln, von Sachen, können Sie die einfach als Bild abspeichern. Oder Sie können über den WebClipper sich Webseiten abspeichern in dem Bereich. Früher habe ich Evernote genutzt, Seit eben OneNote wirklich ein hervorragend integrierter Bestandteil von Microsoft 365 ist, empfehle ich eher das. Ja dann eben auch, wie gesagt, Tipps zum Auffinden der relevanten Informationen. Also ich kann Media Stick eben sehr empfehlen und im Onlinebereich zum Buch finden Sie noch mal sehr viel mehr Links. Noch mal zu diesen Themen.

Ja, die Apple PodcastApp ist auch ein guter Startpunkt. Da hat man wirklich noch mal gute Rankings oder Trustedblogs.com. Da kann man also auch hier gute Blogs noch mal dabei finden. Ja, oft haben Podcasts auch ein Blog mit dabei. Also in diesem Bereich können Sie dort eine ganze Menge finden und eben auch dieses Thema YouTube. Ich schaue mittlerweile kein serielles normales Fernsehen mehr, sondern habe mir YouTube-Kanäle abonniert, die ich dann regelmäßig schaue. Ja, neue Bücher kann man auch gut über Amazon entdecken. Ich empfehle Ihnen die Plattform Goodreads. Da können Sie zum einen hinterlegen, welche Bücher Sie schon gelesen haben. Hier finden Sie die Reihenfolge von Büchern in Serien auch manchmal sehr praktisch, wenn die aufeinander aufbauen. Und Sie kriegen passende Leseempfehlungen von anderen Menschen, die auch ähnliche Bücher lesen. Für eBooks nutze ich Skoobe, dass ist eBooks andersrum. Ich habe auch Kindle Unlimited. Ich finde aber das Skoobe noch etwas besser, muss ich ganz ehrlich sagen. Da ist die Qualität der Bücher, die Sie haben, noch besser. Der kostet so um die 12 € im Monat und dafür haben Sie alle Spiegel Bestseller, die wesentlichen aktuellen Neuerscheinungen und natürlich auch viele andere Bücher. Sie finden dort auch Hörbücher. Und eben dieses Thema, eben Leihbibliothek. Wenn Sie sehr gerne Zeitschriften lesen, gibt es einen Teil in Kindle Unlimited. Sehr reduziert, immer ein paar. Es gibt viele bei der Onleihe und es gibt noch die Zeitschriften Flatrate Readly. Zahlen Sie auch etwas über einen Zehner und dafür haben Sie, glaube ich, mittlerweile 5.000 Zeitschriften, übrigens auch ausländische, die Sie mit dabei haben. Ja, ich, wie gesagt, bin da ein großer Freund von OneNote, weil OneNote auch auf allen Plattformen für Sie synchron verfügbar ist. Das heißt, Sie haben überall diese Informationen immer verfügbar.

Top Ten Tipps aus Kapitel 8

Ja, last but not least die zehn Top Ten Tipps aus Kapitel 8:

  1. Sie zahlen entweder mit Werbung, Ihren Daten oder Geld. Entscheiden Sie.
  2. Viele gute Tageszeitungen haben auch hochwertige Blogs.
  3. Mediapioniers Krautreporter Lage der Nation sind gute Beispiele für Qualitätsjournalismus.
  4. Table Media übrigens ergänze ich hier, die nach dem Erscheinen dieses Buches in den Markt gegangen sind, mit Michael Bröker, der von den Mediapioniers kommt.
  5. Viele gute Podcasts haben auch gute Blogs.
  6. Mit Feedly haben Sie alle ihre Blogs auf einer Webseite. Tolle Idee. Das heißt, ich kann eben dort mit Reader noch in Ergänzung habe ich alle meine Blogs auch offline immer dabei.
  7. Nutzen Sie also einen RSS-Reader, der eine Schnittstelle zu Ihrem Notizsystem hat, dann haben Sie das perfekte Ablagesystem.
  8. Mit Readly gibt es eine sehr gute Zeitschriftenflatrate.
  9. Mit Onleihe haben Sie Zugriff auf fast alle Tageszeitungen und mit
  10. Media Stick erhalten Sie Zugriff auf alle Filetstücke der Mediatheken.

Fazit

Ja, in diesem Sinne hoffe ich konnte ich Ihnen ein Stück weit Orientierung dabei geben, wie Sie Ihre Informationsflut ein Stückweit eindämmen und steuern können.

Und ich freue mich, wenn Sie nächste Woche mit dabei sind. Zum 9. Kapitel zum Thema Optimieren Sie Ihre Social Media Strategie.

Bis dann.

Ihr Thorsten Jekel.

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