Social-Media-Strategien im KI-Zeitalter

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Einführung

Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von Digital 4 Productivity. Und hier geht es ja darum, dass Ihnen technische Technik das Leben leichter macht. Das Ganze mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz, iPad und Microsoft 365.

Wie Sie wissen, bin ich immer ein großer Freund davon, Künstliche Intelligenz erst dann zu starten, wenn man gesunden Menschenverstand zunächst mal eingesetzt hat. Und zu diesem Thema in der Kombination noch mit KI, möchte ich in dieser Episode einmal eingehen auf das Thema KI-generierte Social-Media-Beiträge. Weshalb? Ich weiß nicht, wie Ihnen das geht. Mir geht dieser ganze KI generierte Müll total auf den Sender. Weshalb? Weil es einfach so ist, wie wenn es nur noch Tütensuppe geben würde statt 5-Sterne-Küche. Und natürlich ist es mal so, dass man nicht immer die Zeit und die Muse hat, in Ruhe gut zu kochen, aber die ganze Zeit Fastfood ist, glaube ich, auch keine gute Idee. Für mich eines der Bereiche, wo ich sage, da ist das Thema künstliche Intelligenz aus meiner Sicht ein bisschen zu sehr auf Autopilot statt auf Co-Pilot. Denn für mich ist ja die Frage: Was möchte ich als Konsument haben bei Social Media?

Social Media mit oder ohne KI?

Und wenn Sie auch überlegen, für sich als Unternehmen oder Person Social Media zu nutzen, sollten Sie sich natürlich auch immer die Frage stellen: Was ist denn das, was Sie wollen? – Noch viel wichtiger: Was ist denn das, was Ihre Zielgruppe gerne möchte? Und das ist auch das, was in aktuellen Studien gezeigt wird, dass sogar das Erzeugen von reinem KI-generierten Inhalt sogar zu Abstrafung führen kann. Nämlich dann, wenn Sie beispielsweise Posts machen, die dann auf eine Webseite von Ihnen führen und auf der Webseite gibt es dann auch wieder KI-generierte Inhalte, wo der User draufgeht, etwas erwartet, etwas anderes bekommt und dann abspringt. Und diese sogenannte Absprungrate ist ein großes Bestrafungskriterium bei Google, weil Google natürlich sagt, sie möchten besonders relevante Suchergebnisse geben. Und ein großes Kriterium ist zu sagen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch, der diesen Link anklickt, den dann wirklich liest, im Extremvergleich wieder weggeht, weil er sagt: Ach, das ist ja was ganz anderes, als was ich erwartet hatte, somit natürlich auch das Suchergebnis nicht passend war. Und hier gibt es aktuelle Studien, die zeigen, dass sie eben gerade bei KI generierten Inhalten deutlich höhere Absprungraten haben und damit von Google nicht abgestrafft werden wegen des Themas KI-Inhalt.

Social Graph vs. Content Graph

Das ist so das Missverständnis, was viele mit so lieben Halbwissen immer behaupten. Nein, sondern das Thema ist ganz einfach, dass Google das Thema Relevanz vor allen Dingen belohnt. Und das ist das Thema, was nicht nur Google belohnt, sondern auch Menschen belohnt und alle Systeme. Vielleicht noch mal so zum Verständnis, wie unterschiedliche Systeme eben laufen. Es gibt sogenannte Content Graphs und es gibt Social Graphs als Social-Media-Systeme. Was heißt das? In Content Graph-getriebenen Social-Media-Systemen bekommen Sie Inhalte angezeigt, die für Sie interessant sind, auf die Sie mit Likes und mit Kommentaren reagieren. Typische Beispiele hierfür sind TikTok beispielsweise, sind Instagram und auch Facebook. Das heißt, wenn Sie auf TikTok oder auf Instagram Tanzvideos gut finden oder Hundevideos oder Katzenvideos, dann bekommen Sie einfach mehr Hunde-und Katzenvideos. Und egal, von wem die sind. Social Media bei LinkedIn hingegen ist ein Social Graph. Was heißt Social Graph? Social Graph heißt, Sie kriegen Inhalte von Menschen, denen denen Sie folgen und deren Inhalt, dass Sie kommentieren. Das heißt, wenn Sie mir beispielsweise folgen und Sie liken eben einen Kommentar, den ich zum Thema iPad gemacht habe, dann würden Sie, eben wenn ich einen Beitrag dann zum Thema Microsoft 365 und einen zum Thema KI noch mache, wären Sie, wenn ich das bei Instagram machen würde oder TikTok, würden Sie es nicht unbedingt ausgespielt bekommen, sondern würden Sie eher einen anderen Beitrag zu dem ersten Thema ausgespielt bekommen.

Wenn Sie mir bei LinkedIn folgen, dann bekommen Sie auch thematisch andere Beiträge, weil LinkedIn sagt, das geht eher das Thema persönliche Connection, dass sie das interessiert, was ein Mensch dort von sich gibt. Das bestätigt übrigens auch eine Frage, die immer wieder gestellt wird im Thema Social Media: Soll ich dort ein persönliches Profil oder soll ich ein Firmenprofil machen? Also Sie sollten logischerweise beides haben. Wenn Sie ein Unternehmen haben, haben auch immer ein Firmenprofil. Das ist aber so ein Stück weit wie eine Website, eine Visitenkarte. Posten sollten Sie immer auf dem persönlichen Profil. Persönliche Profile haben die deutlich größere Reichweite. Sehen Sie selbst bei Größen wie Timotheus Höttges, dem CEO der Telekom beispielsweise. Wenn der etwas postet auf seinem persönlichen Account, dann haben sie da deutlich mehr Interaktion in Form von Likes und Kommentaren, als sie das haben auf dem Telekom Account in LinkedIn. Also hier wichtig ist immer das Thema, wie viel Kommentare Sie vor allen Dingen haben. Das ist eben die Hauptindikation für das Thema Relevanz und Interaktion für die Zielgruppe. Das heißt, wenn Sie auf Social Media unterwegs sind, gerade im Business-to-Business-Bereich, da wo ich bin, dann ist es ja so, dass ich Ihnen vor allen Dingen empfehlen kann, LinkedIn. Und hier bei LinkedIn sollten Sie ein paar Punkte beachten.

Linkedin – Tipp Nr. 1: Profil- und Headerbild

Punkt Nummer eins: Sollten Sie dort ein möglichst sprechendes und zu Ihrem Thema passendes Profilbild und eine Header-Bild haben? Vor allen Dingen, wenn man auf das Profil eben kommt. Bei mir ist es so, da ist mein Profilbild und dieses Profilbild ist übrigens nicht zufällig so gewählt, dass ich dort ein Jackett und ein weißes Hemd trage. Das heißt, ich zeige dort durchaus bewusst, dass ich jetzt nicht unbedingt der Hoodie-und weiße T-Shirt-Typ bin, sondern dass ich durchaus auch eine Business Connection habe. Früher hatte ich dort sogar ein Foto mit Anzug und Krawatte. Aktuell ist es so, dass ich eher wahrnehme, dass das Thema Krawatte weniger angesagt ist. Also vor dem Hintergrund habe ich die Krawatte jetzt mal dort auf dem Foto weggelassen. Wobei ich auch heute einen ganz, ganz tollen LinkedIn-Profil-Slogan gesehen habe, nämlich: Trage einen Anzug und denke Hoodie. Und das finde ich super, weil ich kenne mich ganz, ganz tolle Führungskräfte, die im grauen Anzug und in der Sparkassendirektorkluft dort rumrennen, aber im Hirn viel mehr Hoodie denken, als viele der pseudo coolen alten weißen Männer. Ich darf mich auch mit 56 als alter weißer Mann dort bezeichnen, als die, die dann so in meinem Alter meinen, sie müssten dann mit weißen Turnschuhen und mit Hoodies irgendwie auf der Bühne sein.

Also irgendwie ist es so manchmal auch hart an der Lächerlichkeitsgrenze, wenn ich so meine Tochter angucke mit 27. Die gibt mir da ab und zu mal ein ganz gutes Feedback, dass sie sagt, okay, man darf auch zu seinem Alter ein Stück weit stehen.

Stichwort Profil-Slogan. Also Bild ist ganz gut. Bei mir ist es beispielsweise so, dass sie auf meinem Profilbild ein Bild von einem Auftritt sehen, wo ich beim Internationalen Controller-Verband war und da waren irgendwo 2.000 Leute im Publikum beispielsweise. Und wenn das jemand sieht, der sich für mich als Keynote-Redner interessiert, dann sieht er sofort, okay, der hat schon mal vor mehr als zwei Leuten ein paar zusammenhängende Gesetze gesagt und damit reduziere ich als Bucher mein Risiko, wenn ich den Thorsten Jekel als Redner für meine größere Veranstaltung buchen. By the way, wenn Sie einen Vortragsredner für Ihre nächste Veranstaltung zu den Themen künstliche Intelligenz und zum Thema sinnvolle Digitalisierung suchen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Selbstverständlich gerne auch für motivierende Vorträge im Rahmen von Microsoft 365 oder iPad-Einführung. Das sind meine drei Spezialgebiete, die ich habe, wo ich Kunden einfach langjährig schon begleite und wo ich eine ganze Menge an eigener operativer Erfahrung habe.

Linkedin – Tipp Nr. 2: Profilslogan

Ja, beim Slogan, der ist ganz, ganz wichtig, der Profilslogan, denn auch immer, wenn Sie kommentieren, wenn Sie etwas liken, dann sieht man nicht Ihr Profil, aber man sieht Ihr Profil-Foto. Das ist bei mir eben das, wo ich auch mit dem Gesicht erkennbar bin. Sollte also ein Foto sein, wo wo sie auch sympathisch und erkennbar sind. Und dann ist der Slogan bei mir IT-Fitness für Führungskräfte. Und dann steht eben KI, iPad, M365, Vorträge, Beratung, Coaching. Und das sieht man eben auch bei den Kommentaren. Das heißt, jemand, der sieht, was Sie kommentieren, dem beantworten Sie gleich nämlich die Frage: Okay, ist das Thema, was derjenige auf LinkedIn hier besetzt? Ist das für mich relevant? Denn wenn sich Menschen mit Ihnen verbinden, jeder Mensch stellt sich zuerst immer drei Fragen. Erste Frage: Finde ich den oder diejenige sympathisch? Das sollten Sie idealerweise mit einem guten Profilbild zumindest schon mal unterstützen. Zweite Frage: Ist derjenige das Thema für mich relevant? Und das ist übrigens sehr viel interessanter als die Frage, was sie anzubieten haben, sondern erst mal die Frage: Ist das Thema für mich relevant? Und deswegen zu sagen: IT, Fitness für Führungskräfte. Wenn ich sage: Okay, ich bin Führungskraft und ich merke, vielleicht ist dieses Thema, so wie ich einen Personal Coach für das Thema körperliche Fitness habe, ist vielleicht auch eine gute Idee, einen Personal-IT-Coach sich zu nehmen.

Ja, das Thema ist für mich relevant. Also für Führungskräfte, Lieblingsschäfte, scheint jemand zu sein, wie der Herr Jekel, der eben dieses Thema Management und IT verbindet. Dann ist das für mich relevant. Dann lese ich mal weiter. Und dann kann ich immer noch in der Info gucken, was hat der denn gemacht oder in der Bio.

Linkedin – Tipp Nr. 3: Infobereich

Ja, der Infobereich – Wie ist der nächste? Hier sollten Sie idealerweise auch im Sinne auch von Storytelling von Donald Miller und von Story Brand sollten Sie dort nicht sagen, was Sie alles schon gemacht haben, sondern anfangen zu sagen: Was ist das Problem? Bei mir ist es eben beispielsweise, dass ich sage, den meisten Unternehmen verbrennt IT Geld und dann kommt das Thema: Wie soll das denn anders sein? Zielbild. Und dann kommt erst die dritte Frage: Okay, was kann man denn tun und wie können Sie dabei helfen, eben von der heutigen eher frustrierenden Situation zu der Zielsituation zu kommen, eben als Begleiter der Heldin oder des Helds? Das ist die Heldenreise und in dieser Struktur sollten Sie auch Ihre Info strukturieren. Dann eben Lebenslauf. Das ist dann die nächste Frage, zu sagen: Okay, was hat er denn bisher gemacht? Und da sollten Sie dann eben nicht nur Positionen, sondern auch Verantwortung, die Sie getragen haben, Projekte, die Sie gemacht haben, mit reinnehmen und das Ganze noch ergänzen durch Empfehlungen.

Linkedin – Tipp Nr. 4: Mehrere Sprachen schaden nie, aber…?

Wenn Sie sich beispielsweise mein Profil anschauen, dann glaube ich, ist das Foto relativ gut, ist der Spruch gut, die Info ist gut. Meine Vita habe ich, glaube ich, auch recht gut noch mal beigebracht. Bei den Empfehlungen könnte ich mir noch ein paar mehr holen. Sollten Sie meinen Podcast hören und den gut finden, dann freue ich mich übrigens auch, wenn Sie mir bei LinkedIn in dem Sinne eine Empfehlung geben und ich gebe Ihnen auch gerne auch eine, wenn wir uns kennen, dann gebe ich Ihnen natürlich auch gerne eine Empfehlung. Das hilft ja auch immer. Das ist wie, wenn Sie sich irgendwo was kaufen. Was macht man im Regelfall? Man fragt einen Freund oder eine Freundin, wo sie wissen, der hat das doch auch schon mal gekauft und fragen: Mensch, was hast du gekauft? Was kannst du empfehlen? Das spart ihnen einfach viele Fehlkäufe. Das ist die Idee. Die Frage, die ich an der Stelle auch öfter gestellt bekomme, ist zu sagen: Ja, Moment mal, in welcher Sprache Soll ich das Ganze denn machen? Gute Nachricht: Sie können in LinkedIn in den mehreren Sprachen arbeiten. Schlechte Nachricht: Sie können den Algorithmus auch verwirren. So, das heißt, was Sie tun sollten, ist, dass Sie, und wenn Sie im Profil sind, gibt es die Möglichkeit, rechts oben zu dem Profil mehrere Profilsprachen hinzuzufügen.

Und das sollten Sie tun und ich habe es bei mir in Deutsch und in Englisch gemacht. Also das heißt, wenn jetzt jemand in seinem LinkedIn die englische Sprache eingestellt hat. Und das ist bei mir in meiner Zielgruppe häufiger mal, weil ich auch Vorträge auf internationalen Konferenzen halte, wie vor kurzem auf der International Watercooler Conference. So, jetzt habe ich da Teilnehmenden, sage ich: Mensch, verlinken Sie sich mit LinkedIn mit mir. Wenn die jetzt auf das Profil kommen, da steht nur Deutsch, dann können Engländer und Amerikaner und auch europäische Ausländer, die Englisch sprechen, aber nicht Deutsch, meistens mit dem deutschen Profil nichts anfangen, verbinden sich nicht mit ihnen. Wenn man das Profil auch auf Englisch hat, dann ist es eben so, dass der Profilslogan auf Englisch dann ist. Da ist dann die Info auf Englisch, die sie idealerweise dann eben einmal übersetzt haben. Das können sie mit Deeple wunderbar machen und idealerweise weil sie überatmen, sie ist noch mal menschlich. Und dann ist es so, bei mir habe ich so, dass die Vita, die habe ich zumindest für mich noch nicht erkannt, eine Möglichkeit, die zweisprachig zu machen. Die habe ich bei mir auf Englisch gemacht, weil ich sage, okay, das ist auch in Deutsch ungefähr verständlich und vor dem Hintergrund habe ich das in Englisch gemacht.

Posten sollten Sie immer nur in einer Sprache. Ich poste in Deutsch, weil die meisten meiner Kunden in Deutschland leben, deutschsprachig sind. Vor dem Hintergrund habe ich es in Deutsch und das Gute ist, können Sie auch mal testen, wenn Sie in LinkedIn auf einem ausländischen Profil sind, dann gibt es immer diesen Button bei jedem Post übersetzen. Das heißt, Sie können es in Ihrer Sprache anzeigen lassen, wenn Sie eben nicht der Sprache mächtig sind. Wenn Sie in Deutsch und in Englisch zwischendurch posten, bringen Sie den Algorithmus durcheinander. Das sollen Sie nicht tun. Also das Profil in mehreren Sprachen anlegen ist eine gute Idee. Also die, wo Sie sagen, da ist Ihre Zielgruppe unterwegs. Ich habe es für mich in Deutsch und Englisch bisher gemacht. Vielleicht mache ich es auch noch mal in Französisch. Und dann ist es so: Posten in Ihrer Sprache. Ja, dann die Frage: Posten. Bevor Sie sich fragen, was Sie posten, erst mal wann, wie häufig und so weiter. Wichtig ist: Regelmäßigkeit. Sie sollten idealerweise so dreimal die Woche bis fünfmal die Woche dort posten und auch nicht unbedingt viel häufiger als einmal am Tag, weil sonst ist es dann auch irgendwann mal zu viel.

Kompetenz ist wichtiger als Prominenz

Die gute Nachricht: Wenn Sie dort in LinkedIn einen neuen Kontakt haben, kriegt der die erste Zeit erst mal jeden ihrer Posts. Also wenn Sie dann zehn Posts am Tag machen, gehen Sie den Leuten auch eher auf den Sender, als, ich gucke immer so, dass ich einen Post am Tag mache, der dann, aber auch wieder ganz wichtig, relevant und nutzwertig ist. Kein Mensch möchte lesen, wie geil sie sind. Das können Sie ein bisschen subtiler machen, sondern Menschen möchten relevante Inhalte haben. Und ich sage immer, Kompetenz ist immer wichtiger als Prominenz, mal ganz wenige Ausnahmen abgesehen. Aber selbst bei Prominenten, ehrlich gesagt, freue ich mich, wenn ich da auch manchmal Kompetenz lese und die Prominenz eher als Bonus, denn dann als Kernleistung entsprechend mit rüberkommt. Fand ich einen tollen Spruch von Rainer Berger, wo er sagt: Manchmal schlägt auch die Prominenz die Kompetenz. Ich finde es besser, ehrlich gesagt, andersherum. Ich sage mal, Relevanz schlägt Virrefanz. Hochrelevante Inhalte: Idealerweise sollten Sie die posten zu Zeiten, wo Ihre Zielgruppe auch am Brett sitzt. Also weshalb? Weil wichtig ist vor allen Dingen die Likes und vor allen Dingen die Kommentare innerhalb der ersten Stunde. Wenn Sie also nachts drei etwas posten und Ihre Zielgruppe im Bett ist, dann kommen Sie da nicht besonders weit.

Also vor dem Hintergrund sollten Sie dort darauf achten, dass Sie dort entsprechend zu normalen Zeiten posten, idealerweise vielleicht auf Fragen stellen, so dass man auch auf die Idee kommt, dass man dazu was kommentiert. Auch ich mache das noch zu selten. Also wenn Sie auf mein Profil gucken, wenn Sie auch sagen: Mensch, der Jekel, irgendwie 5.500 Kontakte, irgendwie 5.500 Follower, da gibt es jetzt auch erfolgreichere. Ja, gibt es. Und was man auch immer beachten muss, ist zu sagen: Okay, Quantität und Qualität. Also ich achte schon durchaus darauf, wem ich folge und da geht bei mir auch Qualität vor Quantität. Ich misste auch regelmäßig mal aus, so ein Stück weit wie beim Newsletter, wo man auch immer die Balance finden muss zwischen dem Thema Reichweite, wie viele habe ich drin, und wie gut ist die Umwandlungsquote. Also bei mir beispielsweise habe ich in meinem Newsletter eine durchschnittliche Öffnungsrate von 59%. Da träumen andere davon. Auf der anderen Seite träume ich eben von fünfstelligen, sechsstelligen Newsletterzahlen. Das heißt, da habe ich naturgemäß, weil ich auch regelmäßig einfach mal wieder ausmiste, diejenigen, die meinen Newslettern nicht öffnen, für die, die nicht relevant sind, raus, lösche. Also idealerweise schaffen sie beides, dass sie möglichst viel Traffic reinbekommen und auf der anderen Seite eben gucken, dass sie dann auch eine hohe Öffnungsrate durch hohe Relevanz haben.

Also letztendlich schaffen sie Wert für ihre Zielgruppe und schaffen Sie relevante Inhalte, dann schaffen Sie dort auch Sog, eine Ecke in diesem Bereich. Und vielleicht noch mal abschließend zu diesem Thema auch Social Media, wo viele mal sagen: Ach, Facebook ist tot und alle anderen gehen auf TikTok. Das ist genauso wahr und falsch wie die Aussage: Tiktok ist nur was für Kinder. Wichtig ist zu sagen: Wo ist Ihre Zielgruppe unterwegs? Und auch: Wo fühlen Sie sich wohl? Und realistischerweise können sie nicht 25 Plattformen gleichzeitig gut bespielen, sondern dann ist immer die Frage: Okay, wo fühlen Sie sich wohl? Wo ist Ihre Zielgruppe unterwegs? Und Facebook beispielsweise hat immer noch eine riesige Nutzerzahl und witzigerweise eben auch durchaus bei mittleren bis älteren Menschen, die auch meistens noch mal etwas kaufkräftiger sind. Bei TikTok hat man tendenziell eher jüngere Menschen, aber auch das verändert sich. Also vor dem Hintergrund, wichtig ist, sich anzuschauen, wo ist meine Zielgruppe unterwegs? Wichtig ist dort auch kanalspezifisch, die Sachen aufzubereiten und nicht bitte gleichzeitig immer alles auf alle Kanäle rauszuholen. Wenn ich Ihnen beispielsweise auf Instagram, auf TikTok, auf LinkedIn, auf Facebook erfolgen würde und ich würde auf jedem der vier Kanäle genau das gleiche Video mit genau den gleichen Informationen kriegen, dann würde ich mir irgendwann die Frage stellen: Okay, da eh auf vier Kanälen immer das Gleiche kommt, dann deaktiviere ich da einfach mal drei Kanäle und folge demjenigen nur noch einem. Da vergeben Sie eine Chance.

Wie viele Social Media-Kanäle machen noch Sinn?

Ich mache das beispielsweise so: Meine Hauptkanäle sind Facebook, Instagram. Da habe ich es so gemacht, dass ich die wirklich automatisch verbunden habe. Also wenn ich was auf Insta poste, kommt es auf Facebook und andersherum. Da bin ich so ein bisschen nach dem Motto: Wenn du die Regeln kennst, kannst du sie brechen. Liegt daran, dass ich bei mir wahrnehme, in meiner Zielgruppe, bei meinen Kunden ist es entweder so, dass die auf Facebook oder auf Insta unterwegs sind. Und deswegen sage ich: Okay, die Überschneidung, dass wir hier auf beiden sind, ist da relativ niedrig. Bei mir, fragen Sie aber auch mal ihre Zielgruppe. Und ich mache es so auf Facebook, auf Insta mache ich eher so private, vielleicht auch mal nerdigere Sachen. Da habe ich dann auch Reiseempfehlungen, Musiktipps und solche Sachen. Also da bin ich eher Mensch. Auf LinkedIn habe ich eher Business-Kontext. Also da werden sie selten bis nie was von meiner Tochter finden, außer wenn ich wieder mal so sau stolz auf sie bin, dass sie gerade irgendwie bei einem Event bei Google mit eingeladen wurde beispielsweise. Also dann Ich sage mal, poste ich auch mal was auf LinkedIn.

Aber vom Grundsatz her findet es meine Tochter auch tendenziell, wie alle Kinder, wahrscheinlich eher etwas uncool, wenn die Eltern Sie kommentieren. Ich habe dann eben unterschiedliche Inhalte, dass ich die auch zeitversetzt irgendwo poste. Und das ist auch noch eine Idee, dass Sie sagen, wenn Sie dann sagen: Ich will hier nicht unterschiedlich machen, dann machen Sie es wenigstens zeitversetzt. Stichwort zeitversetzt: Es gibt hier verschiedene auch Plattformen, wo Sie Sachen automatisiert posten können. Das geht übrigens bis zu einem gewissen Grad auf den Plattformen auch selbst. Also wenn ich beispielsweise bei LinkedIn interessante Artikel finde, die ich meinem Verteiler zur Verfügung stellen möchte, dann kann ich natürlich was liken. Das erscheint dann auch im Feed von denen, die mir folgen. Was ich bei Ehe mache, ist, dass ich dort das weiterleite mit einem Kommentar, also noch eine eigene Bewertung dazu, abgebe, weil ich immer sage, ich bin ja so ein Stück weit der digitale Reiseführer für meine Kunden, so Sie, die Sie jetzt diesen Podcast hören, und gebe damit noch mal einen zusätzlichen Wert und noch mal nicht nur eine reine Information, sondern eine Bewertung, so wie ein Reiseführer auch eine Zusammenfassung, eine Bewertung, eine Einordnung gibt. Das ist auch meine Rolle, wo ich Führungskräften einfach ermöglichen, neueste Trends dort mit einzuordnen.

Die Social-Media-Inhalte zeitversetzt veröffentlichen – meine Empfehlung

Und wenn ich jetzt fünf interessante Sachen irgendwo sehe, wenn ich vielleicht am Sonntag früh, was ich liebe, im Bett noch liege und durch meine Facebook-und meine LinkedIn-Post durchgehe, dann haue ich nicht am Sonntag vormittag fünf, sechs, sieben Posts raus, sondern dann sage ich eben: Teilen mit Kommentar. Und dann gibt es dieses Ursymbol in LinkedIn und dann kann ich sagen: Gibt mir den am Montag, gibt mir den am Dienstag, geht mir den am Mittag, am Donnerstag. Und zack, können Sie am Sonntag im Bett letztendlich Ihre gesamte Content-Planung für LinkedIn machen, wenn Sie sagen, Sie arbeiten alleine mit anderen Dingen, die Sie weiterleiten, teilen und kommentieren. Und das kann durchaus auch eine Strategie sein, bevor Sie da KI generierten Müll machen, durchaus auch relevanten Content von anderen zu haben, hat doch den großen Scharm, dass man dadurch immer gerne wieder sein Netzwerk ausbauen kann. Denn wenn man dann in eine lebhafte Diskussion mit jemand unter anderen Posts auch kommt, die nicht nur mal die eigenen sein müssen, dann mache ich es auch mal ganz gerne, dass ich, wenn ich dann mich austausche mit jemand, dann gerne sage: Mensch, lass uns doch mal verbinden, und dann ist es auch eine sinnvolle Verbindung, die dann auch gerne angenommen wird.

Was auch interessant ist, ist, wenn Sie Events haben. Wir haben ja einmal im Monat diesen Lunch & Learn, den ich gemeinsam mit dem Team Karin Burger produziere. Dann ist es so, dass wir immer LinkedIn-Einladungen machen und mein Assistent lädt dann immer eben meine LinkedIn-Kontakte auch für dieses Event ein. Und andersherum auch die liebe Karin Burger. Und dann gucken wir, wer sich angemeldet hat und wer noch nicht mit uns vernetzt ist, dem schicken wir dann eine Vernetzungseinlage-Einladung nach dem Event mit noch mal dem Link zur Aufzeichnung. Somit haben Sie noch mal einen nutzwertigen Aufhänger, um sich mit jemandem zu vernetzen.

Fazit

Also auch dieses Thema Vernetzen. Gut ist, wenn Sie einen nutzwertigen Aufhänger haben, dass Sie einfach nicht nerven. Übrigens, was auch total nervt, finde ich, ist immer die Nummer: Sie verbinden sich mit dem und dann kommt sofort: Ach, ich habe gesehen, Sie sind hier der und der und der. Ich habe das und das anzubieten. Das ist ein Stück weit, wie wenn Sie abends in die Bar gehen, eine Frau ansprechen und sagen: Na, Poppen, vielleicht ist das nicht der beste Weg, um eine langfristige Beziehung anzubahnen. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich bin seit 35 Jahren mit meiner Traumfrau zusammen.

Also deswegen hier einfach zu sagen, wie in der echten Welt. Bitte nicht plump, bitte vernünftig das Ganze machen. Und wir schauen uns in der nächsten Woche einmal so noch mal ein paar Add-ons an, mit denen Sie auch das Thema LinkedIn und Social Media noch mal mit Tools unterstützen können.

Betreiben Sie es nicht, bleiben Sie immer Mensch dabei und ich freue mich, wenn Sie nächste Woche auch wieder mit dabei sind, wenn es heißt Erst Hirn einschalten, dann Technik.

Ihr Thorsten Jekel.

Also available in: English

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