Einführung
Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von Digital 4 Productivity. Und heute mal wieder eine “Behind the Scenes”-Episode. Und zwar werde ich immer wieder gefragt, wie ich denn meine Interviews mit Externen gestalte. Und dazu gebe ich gerne dieses Mal ein paar Tipps.
Und zwar Sie haben ja normalerweise hier einen Audio-Podcast und vielleicht wird der ein oder die andere schon mal festgestellt haben, dass ich auch ab und zu mal eine Videoepisode mache. Audio-Podcast haben ja den Vorteil, dass man sie auch während der Autofahrt oder beim Joggen hören kann. Das wird mit Videoformaten etwas schwierig. Auf der anderen Seite habe ich doch die einen oder den anderen, der sagt, Mensch, ich möchte doch auch mal am PC Dinge anschauen und da ist ein Video immer spannend.
Die Aufnahme von Videointerviews
Ja, wie mache ich Videointerviews? Der erste Impuls, den die meisten von Ihnen vielleicht haben, ist, dass man das per Zoom macht. Und Zoom oder Team sind ja die üblichen Verdächtigen, wenn es um Videokonferenzen und vielleicht auch um Videointerviews geht, die man ja auch aufzeichnen kann.
Der Vorteil ist, dass das natürlich von jedem gelernt ist. Der Nachteil ist, dass dieses Thema nicht unbedingt auf die optimale Qualität getrimmt sind, sondern auf die optimale Flüssigkeit der Konversation. Das heißt, bei Zoom und auch bei Teams ist der Fokus immer so, dass wenn die Leitung schwach wird, dann wird die Bildqualität runtergefahren, um eine möglichst flüssige Kommunikation zu gewährleisten. Das wollen Sie vielleicht, aber nicht beim Interview, sondern da wollen Sie eine höhere, höchstmögliche Qualität. Deshalb empfehle ich den Dienst Riverside. Und die Idee von Riverside ist, dass Sie beide den Chrome-Browser aufmachen und Sie einen Interviewpartner haben, der den Chrome-Browser mit einem Einladungslink öffnet. Ich habe da einen Riverside und dann nimmt Riverside sowohl das Ton als auch das Bildsignal jeweils lokal auf. Das heißt, wenn Sie eine beispielsweise Full-HD oder bis zu sogar 4K-Kamera haben, dann wird Ihnen das im Regelfall nicht in einem Teams oder in einem Zoomcall übertragen. Da wird maximal 720p übertragen. Da wir viele Livestreams haben, haben wir mittlerweile eine Broadcast-Lizenz von Zoomen und können auch 1080p. Das geht aber nur, wenn Sie Business Accounts ab zehn Accounts aufwärts haben. Sonst kriegen Sie selbst bei Zoom in der HD-Qualität. Wenn man denkt, ach, da setze ich diesen Haken HD in den Einstellungen, da setze ich den Haken HD in den Zoom-Einstellungen und dann denken die Menschen ja, jetzt haben wir ja Full-HD. Sie haben eben nicht Full-HD, Sie haben HD das sind 720p. Und wenn Sie dort zehn Zoomaccounts haben mit der Bordcast-Lizenz, dann ist es so, dass Sie eben Full-HD auch machen können. Wenn Sie das nicht haben, dann kriegen Sie maximal 720p. Bei Teams ist es im Regelfall sogar schlechter.
Deshalb bei Riverside kriegen sie Full-HD. Das ist die aktuell von mir empfohlene Qualität, weil 4K brauchen Sie im Regelfall nicht. Und selbst wenn Sie beispielsweise zweimal Full-HD haben, können Sie das auf ein 4K-Video gemeinsam noch mal drauf montieren. Hätten Sie immer noch eine tolle Auflösung. Und Riverside sind so, das ist wie ein Videotelefonat. Und dann sieht man eben Bild und Ton. Das Schöne ist, ich als Einladen sehe sogar welche Kamera, der oder diejenige, welches Mikrofon der- oder diejenige hat und der Gast wählt sich ein, hakt dort an, ich habe Eco, also ich höre mit Lautsprechern oder ohne Lautsprechern, dementsprechend wird die Hintergrundgeräusch-Unterstützung angeschaltet oder ausgeschaltet. Das schöne ist, das kann ich aber auch als Interviewgastgeber noch einstellen, weil das Problem, was Sie häufig haben bei Videointerviews ist, dass wenn jemand den Ton sehr laut über den Lautsprecher hört, kommt der Ton nochmal im Mikrofon rein und es gibt solche unschönen Audiogeräusche. Jetzt werden viele sagen, habe ich noch nie gehabt. Ja, liegt aber dann daran, dass die Geräusche-Unterdrückung von Teams oder Zoom dann so stark arbeitet, dass aber auch die Tonqualität extrem niedrig ist. Deshalb sollten Sie sowieso immer den Ton über Kopfhörer hören, idealerweise über Kabel gebundene Kopfhörer, dann haben Sie keinen Zeitversatz. Und gerade wenn Sie jetzt beispielsweise die Apple-Airports haben, dann koppeln Sie sich gerne mal mit dem Telefon, wenn dort ein Anruf reinkommt. Deswegen, wenn es denn dann drahtlos sein soll, dann kann ich beispielsweise die Teufel Airys in der zweiten Generation empfehlen. Die sind nämlich so, ich habe meine Airpod Pros, die habe ich mit meinem iPad und mit meinem iPhone gekoppelt und bei meinem Mac habe ich ausschließlich die Teufel Airy 2 gekoppelt. Das heißt, dann kann ich eben, wenn ich mal nicht mit meinem kabelgebundenen Schure In-Ear arbeiten möchte, eben drahtlose hören. Wobei ich habe immer eine leichte Latenz drauf, also Draht los macht drathlos, sagte der liebe Michael Nirwald immer, den ich hier gerne zitiere als mein Kameramann Cutter. Wenn es irgendwie geht, Kabel gebunden und die für mich immer noch tolle Version ist, das Sennheiser PC 7 USB. Ist ein USB-Headset, was Sie einstecken können, wo Sie überhaupt keine Software dafür brauchen und das Ding klingt so gut. Also ich habe hier so ein Rode VideoMic Pro dort in das ich auch gerade reinspreche und wenn man das noch ein bisschen sogar nachbearbeitet, ich nutze dafür Audio Hijack auf meinem Mac, dann klingt ein USB-Headset mit Sennheiser PC 7 USB sogar besser als manch anderes Mikrofon.
Ja, zurück zu Riverside. Bei Riverside ist es eben so, dass Sie dort lokal die Aufnahme erhalten und das dann während des Interviews das ganze dann hochgeladen wird. Und dann kriegen Sie eben die einzelnen Spuren, Ton und Bild und Sie können sich sogar noch mal mit drei, vier vordefinierten Layouts auch noch mal eine zusammengeschnittene Version organisieren. Ihr Gesprächspartner hat auch die Möglichkeit, den Bildschirm freizugeben. Also man kann damit wunderbar mit den Lösungen arbeiten. Ich mache es immer nochmal so, dass ich dann über Camtasia das Ergebnis dann noch mal zusammenschneide. Sie müssen es aber nicht unbedingt. Ich mache es immer noch mal und was ich auch immer noch mal empfehlen kann, ist, das mache ich mit allen meinen Audio- und Videoaufnahmen, dass ich nach der Aufnahme noch mal mit Auphonic den Ton optimiere. Das heißt, ich lade die Audio- oder Videodatei hoch auf Auphonic, und bei Auphonic wird dann der Ton nochmal optimiert. Auphonic gleicht beispielsweise unterschiedliche Lautstärken aus, gleicht noch mal eine solche extremen Höhen und Tiefen aus, eliminiert noch mal Störgeräusche. Das hört man wirklich und das kann man natürlich alles über Audacity beispielsweise manuell machen. Aber so geht es wunderbar automatisiert und dann wird es bei mir entsprechend hochgeladen, über Libsyn oder bei Videos natürlich auch über Vimeo.
Fazit
Ja, dazu oder so viel zum einen zu meinem Workflow. Wenn Sie dazu Fragen haben, funken Sie mich einfach gerne an t.jekel@jekelteam.de, ist ja meine Emailadresse, oder einfach in den Shownotes drauftippen, denn Sie wissen ja, ich helfe Menschen, Technik einfach zu nutzen und dazu eben immer die einfachst mögliche Variante.
Und mit Riverside ist es wirklich einfach. Und ich finde auch die Konditionsstruktur des Systems ist sehr vernünftig.
Ja, in diesem Sinne freut mich, dass Sie wieder mit dabei waren. Ich wünsche Ihnen eine produktive Woche und freue mich, wenn Sie nächste Woche wieder mit dabei sind.
Ihr Thorsten Jekel
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