Einführung
Schön, dass Sie wieder mit dabei sind bei einer weiteren Episode von Digital4Productivity. Und Sie wissen, ich mache hier ab und zu mal ein „Behind the Scenes“, wo ich Ihnen erkläre, wie so meine Workflows sind, wie ich denn arbeite. Und ein tolles Tool, was ich letztes Jahr bei der amerikanischen NSA Convention, der National Speakers Association Convention, kennengelernt habe, ist die Descript.
Die Idee von Descript
Was ist die Idee von diesem Tool? Ich weiß nicht, wie Ihnen das geht, wenn Sie Videos schneiden und Sie möchten ganz genau zu bestimmten Textstellen Sachen schneiden, dann ist das immer ein riesen Fummelkram, weil man immer wieder zurück und vor, zurück und vorgehen muss, damit das Ganze auch so wunderbar funktioniert. Und genau wäre es nicht schön, wenn man sagen würde, ich habe einen Text und diesen Text kann ich einfach bearbeiten wie ein Worddokument und das dazugehörige Video wird dann geschnitten. Das ist genau die Idee von Descript. Das heißt, die Idee von Descript ist, dass Sie ein Video hochladen auf Descript und Descript macht Ihnen zunächst ein Transkript davon.
Descript praktisch nutzen
Das fragt Sie beim ersten Mal, in welcher Sprache dieses Video aufgenommen wurde, das sollten Sie bei der Einrichtung auch so einstellen, dass er das immer fragt am Anfang. Denn, wenn er die falsche Sprache erkennt, wird schwierig. Gerade, wenn Sie immer zwischendurch mal ein bisschen wechseln zwischen englischen Fachbegriffen und Deutschen, dann kommt er da schnell durcheinander und wenn die falsche Ausgangssprache eingestellt wird, dann kommt da auch kein vernünftiges Ergebnis raus. Also deshalb ganz wichtig, die richtige Sprache wählen und dann macht er Ihnen einen Transkript. Und dann können Sie das Ganze natürlich auch als Untertitel schon nutzen. Aber der große Vorteil ist, dass Sie dann einfach sagen können, erstens alle „Ähms“, alle sonstigen Laute, die da nicht reingehören, die können Sie löschen. Zum zweiten können Sie dann textbasiert schneiden. Das heißt, Sie können einfach wie in einem Text Sachen hin und her kopieren, die Reihenfolge verändern, Sachen rausschmeißen im Text und er nimmt das Ganze, schneidet das Video entsprechend. Was ich sehr schön finde in der Praxis, ist, dass Sie beispielsweise dann auch Textstellen markieren können und dann sagen Sie, füge mir die zu einer neuen Composition, heißt das, also zu einer neuen Komposition, zu einem neuen Video, praktisch dazu. Dann können Sie aus einem Gesamtvideo mehrere Clips machen. Und können dann auch später im Text, wenn Sie zum gleichen Thema noch mal was haben, können Sie dort beispielsweise auch dann noch mal Sachen hinzufügen und wenn Sie fertig sind, können Sie sagen, veröffentliche mir das. Und dann können Sie sagen, okay, ich möchte es nur für mich haben, oder Sie können sogar sagen, Sie können einen Link generieren, wo es eben für alle verfügbar ist, die diesen Link haben, oder sogar öffentlich.
Das ist mein Workflow
Ich mache es im Regelfall so, dass ich es dann runterlade und auf Vimeo wieder hochlade. Sie können damit auch beispielsweise dann Untertitel, nicht mit Emojis bisher, aber zumindest schon mal mit Titeln, dort erzeugen. Das heißt, ich habe jetzt beispielsweise auch vor kurzem aus einem einstündigen Lunch & Learn Livestream, dort Reels für meine Frau rausgeschnitten, die dort einen Vortrag gehalten hatte und das Gleiche für mich auch. Und da hatten wir sechs Reels für meine Frau und zehn Reels für mich. Das heißt, dass man hier einfach immer noch mal textbasiert die Sachen genau rausschneiden kann, die man braucht. Jetzt sagen viele, Moment mal, da gibt es auch KI-Tools, die machen so was automatisch. Ja, aber ehrlich gesagt, finde ich das wirklich manuelle Raussuchen der Sätze, die man jetzt wirklich knackig haben will, meistens noch etwas besser als die KI-generierten Dinge. Deshalb bin ich ein großer Freund davon, KI-generierte Untertitel generieren zu lassen. Und da ist die Qualität sehr gut und die Texte aber manuell zu schneiden.
Bei Descript, wenn übrigens dort ein Begriff falsch erkannt wurde, kann man ihn auch korrigieren und wie in einer Art Suchen- und Ersetzfunktion kann man das Ganze dann auch über das ganze Dokument machen. Also ChatGPT beispielsweise erkennt da oft eben mit „JOT“ statt mit „C-H-A-T“. Also das heißt, er geht davon aus, dass es ein Jumbo-Jet und nicht „Chat-GPT. Das liegt zum einen natürlich an meiner Aussprache, in der ich regelmäßig gerne arbeiten darf, aber eben auch an Begriffen, die vielleicht nicht so eindeutig sind.
Welche Versionen von Descript gibt es?
Das Tool ist so, dass Sie es in verschiedenen Varianten nutzen können. Sie können sie eben für kostenfrei erst mal testen. Es gibt dann die Hobby-Ist-Version für 12 USD im Monat. Da haben Sie auch schon die Wassermark, also das Wasserzeichen, entfernt. Sie können dort 10 Stunden pro Monat machen. Sie können sogar in 1.080 P entsprechend dort raushauen. Sie haben die Möglichkeit im Creator-Modus bis zu 30 Stunden zu machen und im Businessmodus bis zu 40 Stunden im Monat und können dort auch mehrere Leute dann für die Zusammenarbeit mit entsprechend einladen. Für mich, wie gesagt, ein ganz, ganz tolles Tool. Das Schöne ist, dass es auch von der Bearbeitung sehr einfach ist. Sie können natürlich mit DaVinci resolve von Black Magic natürlich auch entsprechend textbasiert schneiden und das ist dann gut, wenn Sie vielleicht auch noch im Video das Color Coding ändern wollen, wenn Sie noch Bildbearbeitung machen wollen. Wunderbar. Bei mir ist oft so der Use Case, dass ich sage, ich möchte Dinge in kleinere Dinge schneiden. Weiterer Use Case ist, ich gebe ein Online-Seminar, also ich habe beispielsweise vor kurzem ein ChatGPT-Seminar für Fortgeschritte gegeben und hier habe ich im Seminar natürlich immer die Menschen mit Namen angesprochen. Und ich habe dann aber in der Aufzeichnung, habe ich dann praktisch die Namen alle rausgeschmissen. Auch so der Hinweis auf die Pausen und solche Dinge, die man hinterher nicht mehr braucht, die kann man entsprechend rausschneiden. Oder wenn man Vorträge hält und man anonymisiert die in den Bereichen, wunderbar, oDaVinciResolveder wenn es noch mal Fragen gab, die zu bestimmten Bereichen kommen, dann können Sie die hinterher auch noch mal genau zu den Themen wieder zuordnen.
Also Descript, für mich eine absolute Empfehlung. Sie haben die Möglichkeit, das Ganze dort über die Weboberfläche zu nutzen oder Sie haben die Möglichkeit, dass Sie das Ganze entsprechend auch über eine Mac-Applikation, über ein Programm, nutzen können.
Sie können natürlich auch die Clips auch per KI von Descript automatisch automatisch bauen lassen. Also wenn Sie sagen, Moment mal, ich möchte es gar nicht manuell machen, das geht natürlich genauso. Sie können auch, wenn Sie Podcast editieren, auch Multitrack-Audio-Editing machen, also dass Sie mehrere Spuren dort entsprechend machen. Sie haben die Möglichkeit auch so ein bisschen, wie Sie das kennen, von Riverside auch Aufnahmen zu machen. Sie haben die Möglichkeit, dass Sie für Screen Recording Dinge machen. Also da gibt es eine ganze Menge an Use Cases, die Sie entsprechend mit dabei haben.
Sie haben die Möglichkeit, auch YouTube-Beschreibungen daraus zu generieren, Show Notes, Übersetzungen. Also da gibt es eine ganze Menge, auch Greenscreen hinterher, Augenkontakt, also viele der Dinge. Sie können den Sound noch mal optimieren. Das, wofür ich es, wie gesagt, sehr gerne nutze, ist für das Thema textbasierter Schnitt und da ist es extrem einfach.
Descript vs. HappyScribe
Ich bin auch im Überlegen, ob ich das Ganze in Zukunft statt HappyScribe unter Umständen einsetze. Das ist auch ein tolles Tool, was ich seit Jahren nutze, die Dinge, die die Untertitel automatisch zu generieren. Dazu werde ich aber gerne noch mal aus der Erfahrung auch noch mal später berichten.
Apropo berichten, geben Sie mir gerne auch immer ein Feedback von tollen Tools, die ich vielleicht doch nicht kenne. Ich lerne auch mal mit dazu und Sie wissen, die Idee dieses Podcasts ist es, eine Mischung aus Digital Know-how und Do-how zu geben, denn ich glaube, beides ist wichtig. Es ist wichtig, dass Sie auf der einen Seite an das ganze Thema KI, an das Thema IT strategisch rangehen und überlegen, okay, wo kann ich Prozesse optimieren? Wo kann ich meinen Kundenservice verbessern, eben noch profitabler zu werden? Und wo kann ich vielleicht komplett neue Geschäftsfelder aufbauen mit neuer Technologie, gerade KI? Auf der anderen Seite natürlich auch eine gute Idee, sich mal neue Technologie anzugucken und sich zu überlegen, wie kann ich sie nutzen? Also ein bisschen der Grobstruktur der Balanced Scorecard oder der Strategy Map zu folgen, zu sagen, ich habe irgendwo Ziele, zu sagen, welche Prozesse muss ich da verändern und wie muss ich meine Systeme und die Menschen weiterentwickeln, um das entsprechend zu erreichen? Und andersherum, welche neuen Systeme gibt es denn unter Umständen, welche neuen Mitarbeitenden habe ich vielleicht und welche Ressourcen. Wie können damit die Prozesse optimieren, um dann noch besser unsere Ziele zu erreichen. Also, Sie sollten vor allen Dingen den Fokus erst mal von der strategischen Seite haben, aber durchaus parallel dazu auch immer noch mal so eine kleine Spielwiese haben, zu gucken, was Sie dort nutzen können. Und Descript, wie gesagt, ein tolles Tool, was ich entdeckt habe, wo ich sage, hey, Moment mal, da kann ich doch den Prozess des Schneidens von Videos noch mal optimieren, Zeit sparen und damit mehr Zeit für die persönliche Beratung meiner Kunden haben.
Fazit
In diesem Sinne nutzen Sie Technologie, um im Business noch erfolgreicher zu werden, denn das ist genau mein Thema, wo ich meinen Kunden und vor allen Dingen auch Ihnen dabei helfe. Bis zum nächsten Mal.
Ihr Thorsten Jekel.